Nachtleuchtende Wolken
2024
Wie 2021 erschienen die NLCs recht exakt zum
Sommersolstitutium.
Da der Himmel den ganzen Tag über bis in die Nacht hinein mit Cirrus
bedeckt war, hatte ich nicht erwartet, NLCs zu sehen. Der klassische
letzte Blick vorm Schlafengehen zeigt aber am Nordhorizont zwei
Wolkenkomplexe. Der einzige brauchbare Beobachtungsplatz war das
oberste Dachfenster, wo es nur zu handgehaltenen Handyphotos reichte.
Ähnlich
2021 zeigten die Farben die charakteristische 'elektrisch blaue'
Färbung nur mäßig; kontrastreich dazu die orange-grauen Farbtöne der
Dämmerungsfarben. Deutlich dagegen waren die schönen Wellenmuster, die
oft in
NLCs zu beobachten sind. Der hellste, leicht flächige 'Stern' in der Mitte der NLC ist ein Objektivreflex.
Eine Dreiviertelstunde später hatte sich die
Erscheinung aufgelöst.
2024
gilt eigentlich als schlechtes Jahr für NLCs, da während eines solaren
Maximums die erhöhten Temperaturen in der Hochatmosphäre Wassermoleküle
aufbrechen, die zur Bildung der Eiskristalle der NLCs benötigt werden.
Die Unterwassereruption des Tonga-Vulkans 2022 hat aber vermutlich
soviel Wasserdampf in die Hochatmosphäre befördert, dass sich trotzdem
ausreichend NLCs für ein Schauspiel bildeten, das denen der Jahre des
letzten Sonnenfleckenminimums in Nichts nachstand.
Die NLCs dieser Nacht waren in ganz Nord- und Mitteleuropa bis nach Österreich zu sehen.
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