Nachdem die meisten Kometen der ersten Hälfte des Coronajahres 2020 hinter den Erwartungen zurückblieben oder wegen schlechten Wetters unbeobachtbar waren, blieb ich bei den weiteren Kometen nicht mehr auf dem Laufenden. Deswegen überraschte mich NEOWISE am Ende eines Kurzurlaubs an der französichen Normandieküste - ohne Montierung oder andere Möglichkeit zu längerbelichteten Bildern.
Dieses Bild ist ein Extremfall der Astrophotographie: was wie ein impressionistisches Gemälde aussieht, ist ein handgehaltenes (!) Handybild, inkl. nachtleuchtender Wolken.
Erfreulicherweise war auch nach Rückkehr das Wetter gut und durch seine Lage am nordwestlichen Horizont war der Komet sogar direkt von meiner Sternwarte aus zu beobachten. Dass von einem diffusen Objekt wie einem Kometenschweif trotz der Lage direkt in der Lichtglocke von Mainz noch ansehnliche Bilder zu erhalten sind, spricht für die Möglichkeiten der digitalen Photographie.
Das Bild hier zeigt als Beispiel für die Menge der noch nicht bearbeiteten Daten den Kometen mit längerer Brenweite, mit nur 15° Horizontabstand im Mainzer Stadtdunst.
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