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Feldstechermontierung


Wer gerne mit dem Feldstecher beobachtet wird bald feststellen, dass selbst ein so kleines 'Fernrohr' auch für kurze Zeit kaum ruhig gehalten werden kann. Anlehnen an eine Hauskante oder Auflegen auf eine Stuhllehne können kurzfristig Abhilfe schaffen; herkömmliche Photostative haben ihre Schwierigkeiten, sobald man in größerem Horizontabstand beobachten will. Der Unterschied in der Grenzgröße zwischen freihändigem Beobachten und einem fest montiertem Feldstecher beträgt bei einem 10x50 nach meiner Erfahrung gut eine Größenklasse. Und wer versucht hat, freihändig mit einem (teueren!) bildstabilisierten Feldtecher längere Zeit im Zenit zu beobachten, weiß, dass auch da die Arme bald sehr schwer werden...
Für wirklich intensives Beobachten, dass die optischen Möglichkeiten eines Feldstechers ausnützen will, braucht es eine sinnvolle 'Feldstechermontierung'.  

Im Verlauf meiner frühen beobachterische 'Karriere' als Veränderlichenbeobachter mit einem Feldstecher habe ich eine ganze Reihe teils skuriler Konstruktionen gebaut und ausprobiert, die alle nicht so recht überzeugten. Vor allem sollte nach Zukauf eines 20x70 die 'Montierung' möglichst auch den deutlich schwereren Feldstecher tragen können. Ein für mich wesentlicher Punkt war auch, dass die Montierung eine bequeme Beobachtung in einem Liegestuhl möglichen machen sollte - wobei ohne großartige Änderung der Liegeposition ein möglichst großes Himmelsareal überblickt können werden sollte. Und als echter 'ATM' sollte das Ganze möglichst aus vorhandenen Teilen gebaut werden.

aMit Lesen der Beschreibungen von 
Feldstechermontierungen auf Basis von Parallelogramm-Schwenkarmen (z.B. Interstellarum 78) fiel mein Blick auf eine alte Bürotischlampe - da war alles dran, was diese ungemein praktische Grundidee ausmacht.
Die ursprüngliche Lampe braucht ein paar wenige Modifikationen:
- die Lampe wird entfernt und an ihrer Stelle ein stabiler Photokugelkopf angebracht
- für die Drehung in Azimut habe ich eine 1"-Messingverschlussstopfen (Installationsbedarf) auf die 13 mm des unteren Zapfens des Lampengestells aufgebohrt und in einen Hartholzblock eingeklebt. Der Holzklotz wird auf einem vorhandenen Stativ befestigt.

Damit ist eigentlich die Hauptarbeit getan. Je nach Feldstechergewicht halten die Federn des Gestells aber den Feldstecher nicht in jeder Position, schon garnicht, wenn ein 20x70 die Konstruktion belastet. Zwei weitere einfache Verbesserungen:
- eine 10 mm-Alustange mit Hilfe zweier Flügelschrauben am oberen Träger des Gestells verschraubt ergibt eine für den Transport einfach abnehmbare Gegengewichtsstange für das Gegengewicht meines alten Quelle-Newtons.



b
- im oberen Bereich des Gestells wird aus einem Stück U-Profil, einer echteckigen Druckplatte, einer Schloßschraube und einem Sterngriff eine Klemmung angebracht, mit der die Montierung in Höhe arretiert werden kann.  

Bequemes Beobachten aus dem Liegestuhl

Meine Lieblingsposition beim Beobachten: bequem im Liegen, den Feldstecher direkt vor der Nase. Der seltsame schwarze 'Lappen' am Feldstecher ist ein Lichtschutz aus Neopren, der gegen Streulicht von vorne schützt und der selbst in dunklen Gegenden deutlich den Kontrast und die Adaption steigert.
















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